Vorlesetag 2021 online in der Schattenburg
Mit Hilfe zweier Kinder beteiligte sich das Schattenburgmuseum unter dem Motto "Schattenburg liest vor" online am österreichischen Vorlesetag. Aufgrund der Coronapandemie wurde dieser am 18. März 2021 vielerorts – so auch in der Schattenburg - digital begangen. Die dazu entstandenen Videos waren vier Wochen lang auf der Website bzw. auf Instagram Account des Museums zugänglich.
Sophia Nussbaumer (2. Klasse VS Nofels) und Linus Prünster (3. Klasse VS Nofels) präsentierten bei dieser Aktion, die das Vorlesen, Lesen und vor allem das Leseverständnis fördern soll, passend zum Ambiente der Burg, Ritter- und Drachenliteratur. Über 3.000 Lesungen waren österreichweit unter https://vorlesetag.eu/ registriert, eine davon entstand mit der spontanen Anfrage an Sophia und Linus.
Es gehört schon ein bisschen Vorbereitung und vor allem Mut dazu, anderen etwas vorzulesen, sich dabei filmen zu lassen und auf der Website bzw. dem Instagram Account des Schattenburgmuseums online zu gehen. Die beiden ausgezeichneten jungen Leser meisterten ihre Aufgabe souverän und lasen gemeinsam mit Michaela Doppelbauer vom Schattenburgmuseum jeweils ein Kapitel aus Büchern der Reihe „Erst ich ein Stück, dann du“, bei der es um das gemeinsame abwechselnde Lesen von Erwachsenen und Jungleser*innen geht.
Dies entspricht ganz besonders der Intention des Vorlesetages dessen Ziel es ist, „Bewusstsein für die Notwendigkeit des Gut-Lesen-Könnens zu schaffen. (…) Lesen ist der Grundbaustein unserer Kultur. Dadurch, dass wir im Zeitalter der Emojis und Kurznachrichten leben, kann es passieren, dass die Fähigkeit Zusammenhänge zu begreifen und lange Texte zu verstehen verloren geht. Jeder ist dazu aufgerufen, vorzulesen. Dabei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt: ob in der Schulklasse, im Wohnzimmer, am Bahnhof, am Bauernhof, in einer Seilbahngondel oder auf einer Hebebühne, je eindrucksvoller umso besser!“
Es sollte der Palas und der Bergfried der Schattenburg werden. Das Museum, das sich besonders Kindern verbunden und verpflichtet fühlt, Schulklassen und Familien durch günstige Tarife und besondere Angebote fördern möchte, nutzte die pandemiebedingten „Sperrstunden“, um sich wiederum attraktive Zugänge zu überlegen. Das Kulturgut Lesen passt dabei wunderbar zum Kulturgut Museum. Denn der kognitive Zugang durch Infotexte, wie sie in einem Museum typischerweise verwendet werden, wird durch das sinnliche Erleben, wie es das Ambiente der Burg ermöglicht, ergänzt.